Wissensmanagement im Zeitalter von KI

𝗩𝗲𝗿𝗹𝗮𝘀𝘀𝗲𝗻 𝗦𝗶𝗲 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗱𝗮𝗿𝗮𝘂𝗳, 𝗱𝗮𝘀𝘀 𝗱𝗶𝗲 𝗞𝗜 𝘀𝗰𝗵𝗼𝗻 𝗮𝗹𝗹𝗲𝘀 𝗿𝗲𝗴𝗲𝗹𝗻 𝘄𝗶𝗿𝗱? 𝗜𝗵𝗿 „𝗽𝗲𝗿𝘀𝗼̈𝗻𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿 𝗔𝘀𝘀𝗶𝘀𝘁𝗲𝗻𝘁“? 𝗢𝗱𝗲𝗿 𝗜𝗵𝗿𝗲 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗻𝘀-𝗞𝗜?

Natürlich ist die Vorstellung charmant. Alles, was ich weiß oder woran ich denken muss, mich erinnern möchte oder was ich vergessen könnte – dafür gibt es künftig eine KI, die nichts vergisst, die Dinge regelt und mir assistiert.

Hierzu möchte ich z͟w͟e͟i͟ ͟A͟s͟p͟e͟k͟t͟e͟ loswerden:

1) haben Sie schon mal eine „𝗲𝗰𝗵𝘁𝗲“ 𝗽𝗲𝗿𝘀𝗼̈𝗻𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗔𝘀𝘀𝗶𝘀𝘁𝗲𝗻𝘁𝗶𝗻 / 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 „𝗲𝗰𝗵𝘁𝗲𝗻“ 𝗽𝗲𝗿𝘀𝗼̈𝗻𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗔𝘀𝘀𝗶𝘀𝘁𝗲𝗻𝘁𝗲𝗻 gehabt? Es dauert teilweise Jahre, bis 100%iges Vertrauen aufgebaut, die Vorgehensweisen, Vorlieben, Erfahrungswerte vorhanden sind, um Sie wirklich an alles zu erinnern, alles zu regeln, und nichts zu vergessen. Das liegt oftmals nicht an der/dem Assistenten, sondern an Ihnen selbst. D.h. das müssen Sie auch Ihrem KI-Assistenten erst mal beibringen. „𝗖𝗹𝗶𝗰𝗸 & 𝗥𝘂𝗻“ 𝘄𝗶𝗿𝗱 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗳𝘂𝗻𝗸𝘁𝗶𝗼𝗻𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻.

2) 𝗩𝗲𝗿𝘁𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻 𝗶𝗻 𝗧𝗲𝗰𝗵𝗻𝗶𝗸 wurde uns durch das so faszinierend berechnenbare Ingenieurs- und Informatik-Wesen der letzten 100 Jahre anerzogen. Daher tendieren viele dazu, auch einer KI erst mal zu „glauben“. Allerdings ist 𝗞𝗜 𝗸𝗲𝗶𝗻𝗲 (!) 𝗱𝗲𝘁𝗲𝗿𝗺𝗶𝗻𝗶𝘀𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝗻𝗮𝗰𝗵𝘃𝗼𝗹𝗹𝘇𝗶𝗲𝗵𝗯𝗮𝗿𝗲 𝗧𝗲𝗰𝗵𝗻𝗼𝗹𝗼𝗴𝗶𝗲 mehr. Nichts, was man durch mathematische Algorithmen reproduzierbar erklären könnte. KI hat kein „Gefühl“ für Fehler und kann im Zweifel eine Lösung „erfinden“ anstatt zu sagen, da habe ich was falsch gemacht oder das weiß ich nicht. Man könnte das im Chef / Assistenten-Verhältnis auch als „Anlügen“ bezeichnen.

𝗨̈𝗯𝗲𝗿𝘀𝗲𝘁𝘇𝘁 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗻𝘀𝗸𝗼𝗻𝘁𝗲𝘅𝘁 𝘀𝗶𝗻𝗱 𝗯𝗲𝗶𝗱𝗲 𝗔𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝗲 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵𝗮𝘂𝘀 𝗽𝗿𝗼𝗯𝗹𝗲𝗺𝗮𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵.

Nur der sinnvolle, geführte, geplante und begleitete Einsatz von KI kann zu echten Assistenz-Funktionen führen. KI-Assistenten, die man mit dieser Aufgabe alleine lässt, werden die Erwartungshaltung nicht erfüllen können.

Und genau das ist die große Herausforderung des Wissensmanagement im Zeitalter von KI!

#informatikersindcool#kimanchmalauch#unternehmensstrategie